DWZ-2004 Hameln vom Mittwoch den 12. November 2012
Simon & Garfunkel – Revival Band begeistert mit Abend der Emotionen der Dewezet-Nachtausgabe
Von Peter Höxter
Hameln. Es war still im mit mehr als 400 Gästen ausverkauften Saal des Lalu, als Michael Frank und Guido Reuter harmonisch und einfühlsam mit dem Song „Homeward Bound“ einen ganz besonderen Abend der Dewezet-Nachtausgabe eröffneten. Die beiden Sänger der Simon& Garfunkel-Revival Band erzeugten vom ersten Ton an Gänsehaut. Und dieses wohlige Gefühl blieb während des gesamten rund zweistündigen Konzertes erhalten. Mit „The 59 Street Bridge Song“ gingen sie auf das Motto des Konzertes „Feelin Groovy“ auf ihre unverwechselbare authentische Art ein, und es wurde deutlich: Die Zuschauer waren genau deshalb gekommen.
Wer die Augen schloss fühlte sich zurück versetzt in die Mitte der 60 Jahre des letzten Jahrhunderts, in denen viele der Hits von Simon & Garfunkel entstanden. Dieses ganz eigene Zeitgefühl wurde wieder erweckt, und bei Liedern wie „The Boxer“ ging ein Summen durch die Reihen der Zuschauer. Anette und Matze aus Hameln waren beeindruckt, wie professionell und vielfältig das klangliche und handwerkliche Repertoire der einzelnen Musiker zum Ausdruck kam. „Ich finde es toll, dass sie so viele Instrumente spielen, und auch die Stimmung ist super“ erzählte die strahlende Anette. Neben dem Frontmann Michael Frank, der mit einer brillanten Stimme und perfekten Gitarrenspiel das Publikum eins um andere Mal beeindruckte, zeigte auch Guido Reuter, dass er neben dem einfühlsamen Gesang instrumental sehr vielseitig ist. Ob Violine gezupft und gestrichen oder Flöte, alles wurde auf dem Punkt gespielt. Auch die anderen Musiker standen dem in nichts nach. Mit Sven Lieser (Gitarre, Bass) Ingo Kaiser (Drums) und Sebastian Fritzlar (Gitarre, Bass, Keyboard, Percussion) gab es sogar mit dem Klassiker „Take Five“ eine Jazzeinlage vom Feinsten. Viola aus Emmern fand genau diesen Mix besonders: „Die Stimme des Leadsängers, die Instrumente und die Art zu spielen, das spricht mich emotional an“.
Selbst in der Moderation, reißt der Faden der gelungenen Unterhaltung nicht ab: „Männer sind eines der unterdrücktesten Völker“, so leitet Michael Frank den Klassiker „Cecilia“ ein. Und selbst die Pause wird zum Teil der Show: „ Keine Angst, dass wir schlecht gelaunt wieder kommen, wir haben ja Tabletten“ meinte er schmunzelnd. Und tatsächlich brannten sie nach der Pause das Feuerwerk der meisten gut bekannten Songs weiter ab.
„Wir fühlen uns wohl in Hameln, wir erkennen sogar einige Gesichter im Publikum aus vergangenen Auftritten wieder. Wir haben wirklich das Gefühl, die freuen sich auf uns. Da läuft es dann wie von allein“ beschreibt Sven Lieser den spürbar guten Drive der Band. Wolfhard aus Hameln ist davon auch begeistert: „Das ist wirklich noch echte, handgemachte Musik“.
Herausragend war auch die Akustik im Lalu, besonders bei den leisen Stücken war das Klangbild glasklar zu hören. So sprang dann auch der Zauber von „Scarborough Fair“ auf das Publikum über, und aus dem eigentlich zweistimmig gesungen Song wurde ein vom Publikum mitgetragener Choral. Und da war sie wieder, die Gänsehaut, die auch bei „Bridge Over Troubled Water“ Bestand hatte. Aus dem leisen Choral wurde im Refrain ein Zusammenspiel der Band mit dem Chorgesang von 400 Stimmen, die bewiesen: Die Bridge ist eine Brücke für unsere gemeinsame Musik.
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